Der Energiemesser geht um

26.07.2016

“Gesundheitsvorsorge beginnt beim Schutz unserer Umwelt”, sagt SANTESIS-Energiemanager Roland Gumpoltsberger MSc, der sich mit der effizienten Energienutzung innerhalb der Vinzenz Gruppe beschäftigt. Als großes Unternehmen trägt die Gruppe Verantwortung für Umweltschutz und die Erhaltung der Ressourcen für zukünftige Generationen. Federführend für die Projektleitung der Bauvorhaben ist dabei die SANTESIS Technisches Gebäudemanagement & Service GmbH.

Das Bundes-Energieeffizienzgesetz verlangt, dass Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden ein zertifiziertes Energie- oder Umweltmanagement-System betreiben oder ein externes Energieaudit durchführen lassen. Diese gesetzlichen Anforderungen werden seit November 2015 erfüllt, als in der gesamten Vinzenz Gruppe ein zertifiziertes Energiemanagementsystem (nach ISO 50.001) eingeführt wurde.

Energiemonitoring
Für das Energiemanagement werden kontinuierlich Energieströme gemessen und ausgewertet. Dazu ist es wichtig zu wissen, welche die wesentlichen Verbrauchergruppen (z. B. Warmwasseraufbereitung, Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Klimatisierung, Dampferzeugung etc.) und Prozesse (z. B. im Einkauf, Bau etc.) sind.

Bei den Messungen überprüft SANTESIS beispielsweise den Wärmeverbrauch innerhalb gewisser Zeitspannen. Oder Roland Gumpoltsberger rückt in den Wintermonaten mit der Wärmebildkamera aus, um Hausfassaden auf Stellen zu untersuchen, an denen viel Wärme verloren geht.

Auf Basis der Ergebnisse werden Abweichungen im Energieverbrauch analysiert und bewertet. Zur Übersicht fasst SANTESIS die Messergebnisse für unterschiedliche Nutzergruppen (Management, Controlling, technische Betriebsführung) in Reports zusammen. Mithilfe der Daten und Darstellungen kann sich auch ein technischer Laie einen guten Überblick verschaffen und ein Energiebewusstsein entwickeln.

Mit dieser transparenten Datenbasis werden dem Management der Krankenhäuser mögliche Effizienz- und Effektivitätsmaßnahmen aufgezeigt, die Einsparungen mit sich bringen und deren Umsetzung wirtschaftlich vertretbar ist.

Dies können bauliche Maßnahmen sein (z. B. Jalousien, LED-Leuchten, Einsatz effizienter Geräte uvm). Aber auch Aktionen, in denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefordert werden, beim Energiesparen zu helfen, bringen eine Verbesserung der Energiebilanz (z. B. Licht ausschalten und richtig Lüften).

Nutzung von Erdwärme bei Neu- und Zubauten
In der Vinzenz Gruppe wird derzeit viel gebaut, so auch am Krankenhausstandort Göttlicher Heiland. Dort entsteht ein neuer Bauteil mit ca. 8000 m² Bruttogeschoßfläche. Die Beheizung dieses neuen Bauteils erfolgt ausschließlich durch Erdwärme. Dazu wurden insgesamt 36 Bohrungen (Sonden) á 200 Meter Tiefe in das Erdreich gebohrt.

In der Sonde zirkuliert eine Trägerflüssigkeit, die die Wärmeenergie des Bodens aufnimmt und an die Sole-Wasser-Wärmepumpe abgibt. Die Wärmepumpe hebt die gewonnene Wärme auf die benötigte Temperatur für die Beheizung an. Das Geniale daran: In den Sommermonaten wird die Erdwärme für die Kühlung des Gebäudes verwendet.

Nach dem gleichen Prinzip wird auch der Zubau am Krankenhausstandort St. Josef in Wien im Winter geheizt und im Sommer gekühlt.

 

>> Nähere Informationen


zur Übersicht