Festveranstaltung anlässlich der Hauptversammlung der Raiffeisenlandesbank OÖ

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19.05.2016

Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) und die Raiffeisenbanken in Oberösterreich haben 2015 viel erreicht. „Das oberste Prinzip für Raiffeisen OÖ ist die Erhaltung der Eigenständigkeit und das Agieren aus einer Position der Stärke. Mit den Ergebnissen 2015 haben wir dafür eine gute Basis gelegt“, sagte Raiffeisenlandesbank OÖ-Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller vor rund 1.000 Vertreterinnen und Vertretern der oberösterreichischen Raiffeisenbanken bei der Festveranstaltung anlässlich der ordentlichen Hauptversammlung der Raiffeisenlandesbank OÖ AG am 9. Mai 2016 im Linzer Design Center.

Wesentliche Themen vorangetrieben
Die weitere Stärkung durch die Erhöhung der Eigenkapitalquote, die Steigerung der Effizienz und eine umsichtige Risikopolitik waren wesentliche Themen, die die RLB OÖ im Jahr 2015 weiter vorangetrieben hat. Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 318,4 Millionen Euro (+ 277,7 Millionen Euro gegenüber 2014) im Konzern konnte ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Die Kernkapitalquote als Ausdruck der Stabilität liegt bereits bei 13,8 Prozent (+ 2,6 Prozentpunkte) in der KI-Gruppe.

Kapitalstärke
Mit ihrer Kapitalausstattung liegt die Raiffeisenlandesbank OÖ deutlich über jener Quote, die sich aus der von der Europäischen Zentralbank vorgeschriebenen Kernkapitalquote sowie dem zusätzlichen nationalen Kapitalpuffer ergibt. Schaller: „Wir wären also theoretisch in der Lage, die Beteiligung an der Raiffeisen Zentralbank abzuziehen und würden die strengen Kapitalanforderungen dennoch deutlichst übererfüllen.“

Regionale Verantwortung ist Stärke von Raiffeisen
Es bestehe aber weiterhin die Notwendigkeit, massiv Kosten zu sparen, betonte der Generaldirektor. „Was die Kostenbelastung unserer Struktur betrifft, sind wir gegenüber anderen Sektoren benachteiligt.“ Aber gerade die regionale Verantwortung und Verbundenheit sowie der direkte Kontakt zu den Kunden mache seit mehr als 100 Jahren die besondere Stärke von Raiffeisen aus. „Wir wären dumm, würden wir diese Besonderheit aufgeben. Das dürfen wir nicht und das werden wir nicht“, sagte Schaller. Allerdings dürfe man bei einzelnen Standorten nicht nur emotionale Gesichtspunkte berücksichtigen, sondern auch wirtschaftliche Kennzahlen.

Gesteckte Ziele erreicht
Die RLB OÖ hat 2015 die gesteckten großen Ziele erreicht. Dennoch müsse man sich die Frage stellen, ob man jetzt für die Zukunft richtig aufgestellt ist. An Herausforderungen, die sich mitten in einer rasanten Entwicklung befinden, nannte Schaller insbesondere das digitale Bankgeschäft, eine effiziente Abwicklung und eine kostengünstige IT. „Wir müssen uns auch in Dienstleistungsbereichen Gedanken über eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern machen. Da müssen wir zu Lösungen kommen, um möglichst viel aus einer Hand zu machen. Das muss im Bund verteilt werden.“ Die volle Konzentration gelte der innovativen und effizienten Kundenbetreuung. „Daher sind wir in nächster Zeit weiterhin gefordert. 2015 wurde aber eine gute Basis gelegt“, meinte Schaller.

LH Pühringer: Durch starke Bankenpartner beim Wirtschaftswachstum wieder Nr. 1
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer verwies in der Interviewrunde auf die besondere wirtschaftliche Bedeutung eines funktionierenden und gesunden Bankensektors für den Wirtschaftsstandort und betonte gleichzeitig, dass es die Regionalbanken - und in Oberösterreich vor allem die Raiffeisenlandesbank OÖ - waren, die Unternehmen durch die schwierigen Phasen der letzten Jahre erfolgreich begleitet haben. Nur mit derart starken und verlässlichen Partnern sei es möglich geworden, dass Oberösterreich beim Wirtschaftswachstum heute einmal mehr bundesweit an der Spitze steht. Pühringer: „Raiffeisen OÖ war immer ein wesentlicher Mitgestalter und Initiator in unserem Land, der sich nie damit begnügt hat, nur reiner Geldgeber zu sein.“ So seien es nicht zuletzt auch die Prinzipien wie Regionalität, Nachhaltigkeit und die unmittelbare Nähe zum Menschen, die die Raiffeisenlandesbank OÖ und die oö. Raiffeisenbanken zu einem unverzichtbaren Partner für Oberösterreich machen, erklärte der Landeshauptmann.

RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Auer: Richtige Maßnahmen gesetzt
Für RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Jakob Auer sind die vorliegenden Ergebnisse des Jahres 2015 Beweis dafür, dass im gesamten Sektor die richtigen Maßnahmen gesetzt wurden, um das herausfordernde Umfeld und die damit verbundenen Aufgaben zu bewältigen: „Wir scheuen uns nicht vor der Durchführung wichtiger Veränderungen, können daher erfolgreich und effizient gestalten und haben die Kosten und das Risiko im Griff.“ Die Raiffeisenbankengruppe OÖ lasse sich nicht vom Wandel, der nicht nur die Bankenbranche, sondern auch viele andere Bereiche erfasst, verunsichern. Im Gegenteil: „Wir setzen auf lösungsorientiertes Handeln und auf Ziele, die wir konsequent verfolgen.“ Entscheidend für den Erfolg sei hier vor allem auch die enge Zusammenarbeit im gesamten Sektor, die weiterhin vom Projekt „Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich 2020“ geprägt ist.

Eigenständigen Weg fortsetzen
Auer verwies ebenfalls auf eine notwendige Zusammenarbeit auch auf Bundesebene und stellte gleichzeitig klar: „Wir sind für sinnvolle Kooperationen jederzeit zu haben und begrüßen jede mögliche Effizienzsteigerung. Wir verschließen uns auch nicht vor Veränderungen, wenn davon keine einseitigen Belastungen ausgehen. Aber ich möchte deutlich festhalten, dass Oberösterreich auch weiterhin den eigenständigen Weg fortsetzen wird.“ Kritisch äußerte sich Auer zu den großen steuerlichen Belastungen, die etwa mit der Bankenabgabe verbunden sind, und zu den übertriebenen Kontrollen, die sich die Raiffeisenlandesbank OÖ zu stellen hat: „Kontrolle ist gut. Aber wenn die Kontrolle zur organisatorischen und finanziellen Belastung wird, dann wird übers Ziel hinaus geschossen.“ Daher müsse diese gegen Banken gerichtete Regulierungs- und Kontrollwut gestoppt werden.

 

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