Mehr als 12.000 Menschen reanimieren gleichzeitig

Reanimationstraining
Jeder kann im Ernstfall helfen, ein Leben zu retten – die Maßnahmen dazu sind in Reanimationstrainings zu lernen<br><i>© Klinikum Wels‐Grieskirchen</i>
vlnr Dr. Markus Simmer, Gernot Lettner, Michael Schiemer, Dr. Mario Krammel
vlnr Dr. Markus Simmer, Gernot Lettner, Michael Schiemer, Dr. Mario Krammel<br><i>Bild: © Klinikum Wels‐Grieskirchen</i>
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03.07.2018

Stellen Sie sich vor … Es ist ein ganz normaler Tag. Plötzlich bricht ein Mitmensch neben Ihnen zusammen. Er reagiert nicht, er atmet nicht normal. Kann nicht sein, denken Sie? Es kommt jedoch öfter vor, als Sie denken! Rund alle 45 Minuten erleidet in Österreich ein Mensch einen plötzlichen Kreislaufstillstand. Die Initiative „Hand auf’s Herz“ möchte am 22. September 2018 möglichst vielen Menschen zeigen, wie Wiederbelebung funktioniert. Und ganz nebenbei den Weltrekord im gleichzeitigen Reanimationstraining knacken.

Das menschliche Herz schlägt täglich circa 100.000 Mal, über drei Milliarden mal im Laufe eines Lebens. Das Herz pumpt das Blut mit Sauerstoff und allen lebensnotwendigen Nährstoffen durch den gesamten Körper. Ein Herzstillstand kann plötzlich und unerwartet auftreten. „Nur etwa zehn
Prozent der Betroffenen überleben einen plötzlichen Kreislaufstillstand“, sagt Markus Simmer, Anästhesist und Intensivmediziner am Klinikum Wels‐Grieskirchen. „Der plötzliche Kreislaufstillstand ist eine der Haupttodesursachen in Europa. Nur sofort einsetzende  Wiederbelebungsmaßnahmen können helfen.“ Diese sind einfach zu erlernen – jeder kann sie durchführen.

Bewusstsein schaffen
Mit dem Weltrekordversuch wird beabsichtigt, Menschen aller Altersgruppen über das richtige Verhalten im Notfall aufzuklären und Hemmschwellen abzubauen.

Wussten Sie?

  • Pro Tag erleiden 33 Österreicher einen plötzlichen Herzstillstand.
  • Bis das Rettungsteam eintrifft, vergehen im Durchschnitt 10 ‐ 15 Minuten
  • Laien sollten sofort mit der Wiederbelebung beginnen.
  • Aber: Nur jeder siebte Österreicher startet im Notfall die Wiederbelebung.
  • Pro Minute des Abwartens sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 %.
  • Nach 3 Minuten können bereits Hirnschäden auftreten
  • Nach 5 – 7 Minuten kann es zum Hirntod kommen.
  • Jeder Mensch kommt im Durchschnitt 1,5 Mal in seinem Leben zu einem Notfall.

„Mit dem Weltrekordversuch und weiteren geplanten Aktionen wollen wir uns nachhaltig engagieren, um das unverzügliche Ingangbringen der Überlebenskette zu optimieren,“ sagt Projektleiter und Veranstalter Michael Schiemer von MISCH Consult.

Teilnehmeraufruf – Jeder kann wiederbeleben!
Anlässlich der „Retter Notfalltage“ findet am 22. September auf der Trabrennbahn in Wels der Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining statt. Der aktuelle Weltrekord, der 2013 in Münster mit 11.840 Schülern aufgestellt wurde, wird geknackt, wenn mehr als 12.000 Menschen gleichzeitig an Reanimationspuppen das Wiederbeleben üben. Teilnehmen kann jeder. Eine Anmeldung ist erforderlich und wird online unter www.handaufsherz.co.at schnell und einfach durchgeführt.
 

Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining
Wann: Samstag, 22. September 2018, 16:30 Uhr
             Einlass ab 14:00 Uhr
             Ö3‐Disco ab 17:00 Uhr
Wo:      Trabrennbahn, Messegelände Wels
Reanimationspuppen werden bei der Registrierung ausgegeben.
Teilnahme kostenlos
Anmeldung erforderlich!
Infos unter www.handaufsherz.co.at

 

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