Nächste Generation intelligenter Fertigung

Lithoz CerFab7500 DENTAL
© Lithoz GmbH

24.05.2019

Das österreichischen Unternehmen Lithoz steigt mit Hochleistungskeramiken aus dem 3D-Drucker in den Dentalmarkt ein. Unterstützt wird Lithoz vom Medizintechnikspezialisten WILD.

Optimiert für zahntechnische Anwendungen. Diese „Kernkompetenz“ ist das herausragende Merkmal der neuen CeraFab 7500 Dental, der jüngsten 3D-Druckmaschine des Wiener Unternehmens Lithoz. Dieses hat die sogenannte LCM Technologie (Lithography-based Ceramics Manufacturing) in den letzten Jahren laufend verbessert und ein neues Gerät entwickelt, das Keramikteile mit hoher Auflösung und Qualität für die Zahnmedizin herstellt. Sowohl die Hardware als auch die Software des neuen Druckers wurden für zahntechnische Anwendungen, darunter die Herstellung von Kronen, Implantaten, Brücken und vielem mehr, optimiert.

Als Material setzt Lithoz auf Zirconia, das speziell für dentale Anwendungen angepasst wurde. In der Zahnmedizin kommt Keramik zwar schon länger zum Einsatz. Diese wird bis dato jedoch konventionell verarbeitet. Der große Vorteil von additiv gefertigten Teilen besteht darin, dass beispielsweise bei Veneers mit komplexen Geometrien nun minimale Wandstärken von nur 100 µm möglich sind. Eine entsprechende Software garantiert die einfache und automatisierte Dokumentation der für die Herstellung von Medizinprodukten erforderlichen Berichte.

Als langjähriger Systempartner von Lithoz war WILD in die Entwicklung des CeraFab 7500 Dental eingebunden und hat sein Know-how unter anderem in punkto Design und Usability beigesteuert. Nach erfolgter Serienüberleitung wird der innovative 3D-Drucker für zahnmedizinische Anwendungen nun in Kärnten produziert.  

Auch das nächste Projekt ist bereits in den Startlöchern. Lithoz bringt im zweiten Halbjahr 2019 ein völlig neues Konzept intelligenter 3D-Drucktechnik für beispielsweise bioinerte oder bioresorbierbare Keramikteile auf den Markt. Das Gerät „CeraFab System S65“ wird ebenfalls von WILD produziert und verfügt neben einer zentralen Einheit für die Fertigung über ein Steuerungsmodul mit überarbeiteter Software. Eine der größten Neuerungen ist die modulare Erweiterung auf bis zu vier Druckeinheiten mit nur einer Elektronikeinheit. Ebenfalls neu: eine Datenbank, in der sämtliche Materialien, Arbeitsschritte und Prozessparameter hinterlegt werden.

Die höhere Genauigkeit der Mechanik, zu der WILD wesentlich beigetragen hat, sorgt für bessere Druckergebnisse. „Mit 10 µm Ebenheit und Parallelität der Befestigungspunkte in einem Rahmen von 1,8 m Höhe und 0,6 m² Grundfläche waren die Anforderungen extrem hoch. Gleichzeitig haben wir es geschafft, die Montagezeit zu verkürzen und die Materialkosten zu senken“, erläutert WILD Projektleiter Markus Woschitz.

Als Systempartner von Lithoz koordinierte WILD während des gesamten Entwicklungsprozesses die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten aus dem WILD Integrated Network inklusive Beschaffung. Zuletzt hat WILD die ersten Prototypen der neuen „CeraFab System S65“ sowie das Messemodell produziert, das erstmals auf der Formnext 2018 ausgestellt wurde und dort für viel Aufmerksamkeit sorgte. Auf den Markt kommen soll die neue 3D-Drucker-Generation im zweiten Halbjahr 2019.

www.wild.at 


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