Das war das 13. Linzer Forum Medizintechnik: Strengere Vorschriften sollen Patienten und Ärzte vor technischen Fehlern in Medizinprodukten schützen

MTC als Moderation
Der MTC war mit DI (FH) Andreas Wögerer als Co-Moderation vor Ort dabei. © FH OÖ
Das Auditorium des 13. Linzer Forum Medizintechnik © FH OÖ
Verleihung des GSM-Awards: 1. Preis ging an Astrid Höller für ihre herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeit am Studiengang Medizintechnik der FH Oberösterreich © FH OÖ

11.10.2016

Wie gehen Patienten sicher, dass eine Hüftprothese nicht durch eigene Körpersubstanzen Schaden nimmt? Woher nehmen behandelnde Ärzte die Gewissheit, nicht selbst einer zu hohen Strahlenbelastung durch Bestrahlungsgeräte ausgesetzt zu sein? Verbesserte Verfahren für den Nachweis der technischen Sicherheit und der medizinischen Wirksamkeit sollen Medizinprodukte künftig noch sicherer machen. Am Linzer Forum Medizintechnik der FH Oberösterreich wurden Branchenvertreter von Experten der Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft über die aktuellen Reformen dazu informiert.

Wolfgang Ecker, eben in den Ruhestand getretener Ministerialrat des Gesundheitsministeriums und Honorarprofessor der FH Oberösterreich, hat auf Ebene der EU die aktuellen rechtlichen Änderungen bei der Zulassung von Medizinprodukten noch mit verhandelt. Aus erster Hand erfuhren die Gäste aus Medizintechnikfirmen sowie Forschungs- und Gesundheitseinrichtungen, worauf es in Zukunft ankommt, bevor neue Medizinprodukte entwickelt und auf den Markt gebracht werden können.

Ethikkommission prüft medizinische Aspekte
Aufgrund der spezifischen Anforderungen stehen technisch und normenrechtlich qualifizierte Berater den Firmen zur Seite. Dr. Michael Ring und Mag. Andreas Raffeiner gaben den TeilnehmerInnen etwa Einblicke darüber, welche Hürden ein Medizinprodukt auf seinem Weg vom Entwicklungslabor bis hin zur Hand des anwendenden Arztes überwinden muss. Die medizinischen Aspekte neuer Medizinprodukte werden von Ethikkommissionen geprüft. Primar Dr. Herbert Stekel vom Kepler Universitätsklinikum Linz vertrat beim Forum Medizintechnik die für Oberösterreich eingerichtete Kommission. Besonders widmete er sich der Klinischen Prüfung, die das strengste Instrument im Zulassungsverfahren darstellt. Er schilderte dabei anschaulich, wie die Diskussionen zwischen Medizinern, Juristen und Patientenvertretern in diesem Gremium aussehen.

„GSM-Award“ für wissenschaftliche Abschlussarbeiten
Neben den inhaltlichen Aspekten zeichneten Ing. Lukas Dolesch und sein in Wien ansässiges Medizintechnikunternehmen GSM wiederholt hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten von Medizintechnik-Studierenden aus. Der 1. Preis ging an Astrid Höller für ihre Arbeit im Bereich der photoakustischen Mikroskopie. Außerdem wurden Simon Höglinger und Silke Stockhammer geehrt.

 

 

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