Fit für „Digital Health“
28.06.2021
Die Digitalisierung schreitet auch im Gesundheitswesen unaufhaltsam voran. Zwei Qualifizierungsseminare, die der Medizintechnik-Cluster gemeinsam mit der FH Gesundheitsberufe OÖ organisiert, sorgen für entsprechende Kompetenzen bei Mitarbeitern.
Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG geförderte Qualifizierungsseminar „FIT for Lab“ vermittelt Angestellten von niedergelassenen Ärzten vertieftes Wissen über verbesserte Blutentnahmen und Laboranalysen. Um den labordiagnostischen Prozess zu optimieren, werden aktuelle Forschungsergebnisse, Digitalisierungstools und Innovationen entlang des Analyseprozesses behandelt. Nachdem Veränderungspotenzial in den Ordinationen identifiziert wurde, werden daraus Handlungsstrategien für die Seminarteilnehmer abgeleitet.
Prozessoptimierung in der Präanalytik
„Laboranalysen werden von zahlreichen qualitätssichernden Maßnahmen begleitet. Um aussagekräftige Laborergebnisse zu erhalten, muss auch die Präanalytik, also der Zeitraum von der Probenentnahme bis zur eigentlichen Laboranalyse, betrachtet und optimiert werden. Prozess- und Dienstleistungsinnovationen in diesem Bereich sind daher ein wichtiger Schritt in Richtung einer qualitätsgesicherten Gesundheitsversorgung“, beschreibt Astrid Köglberger, Projektleiterin und Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals im Studiengang Biomedizinische Analytik an der FH Gesundheitsberufe OÖ.
Vernetzung von Forschung, Lehre und Wirtschaft
„Digitalisierung in der Diagnostik und laufende Prozessoptimierungen im Labor nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Das Seminar spiegelt die Wichtigkeit der Vernetzung von Forschung, Lehre und Wirtschaft wider – dabei ist die Kooperation zwischen den einzelnen Bereichen ein wichtiger Aspekt für uns als Medizintechnik-Cluster“, sagt Projektmanagerin Patricia Papic. Im zweiten FFG-geförderten Qualifizierungsseminar „Bewegend“ widmen sich Medizintechnik-Cluster und FH Gesundheitsberufe OÖ der Bewegungsanalyse und mobilen eHealth-Anwendungen für Physiotherapeuten.
mHealth-Lösungen
Neben dem steigenden Einsatz von digitalen Technologien im Privatleben (z. B. Gesundheits-Apps), hat dieser auch im Gesundheitswesen durch eHealthAngebote und mHealth-Anwendungen zugenommen. Ein gemeinsamer Fokus vieler Anwendungen liegt dabei auf der Bewegungsförderung oder der Verbesserung von Beschwerden des Bewegungsapparates. Zur Entwicklung dieser digitalen Lösungen benötigen Unternehmen Wissen und aktuelle Erkenntnisse aus den Themenfeldern Anatomie, Bewegungslehre und -analyse.
Physiotherapie und Telerehabilitation
Das Seminar „Bewegend“ soll das Wissen und die Kompetenzen der Teilnehmer im Bereich der Anatomie, Bewegungslehre und -analyse erweitern. Diese wichtigen Bestandteile der Physiotherapie werden auch für die Entwicklung von digitalen Lösungen in der Telerehabilitation benötigt. „In enger Zusammenarbeit mit dem MedizintechnikCluster und dessen Netzwerkpartnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin sollen so künftige Kooperationen und mögliche Folgeprojekte entstehen“, erklärt Vera Karner, Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals und Forschungskoordinatorin im Studiengang Physiotherapie der FH Gesundheitsberufe OÖ.
Von der Idee bis zur Marktreife
„Den Teilnehmern wird ein strategisch orientierter Methodeneinsatz vermittelt. Das erworbene Wissen können sie zum Generieren innovativer digitaler Lösungen einsetzen“, sagt Medizintechnik-Cluster-Managerin Nora Mack.
>> Weitere Artikel zum Thema "Der digitale Patient" finden Sie in der neuen MTC-connect Ausgabe hier
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