Neuer MTC-Partner stellt sich vor: Fachhochschule St. Pölten

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27.03.2018

Informations- und Kommunikationstechnologie spielt im Gesundheitswesen eine immer größere Rolle. Die Fachhochschule St. Pölten hat in den letzten Jahren innovative, interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Gesundheit, Sozialem und Digitalisierung aufgebaut und bündelt die Expertisen und Energien im „St. Pölten Center for Digital Health Innovation“. Im Zentrum werden für Patientinnen und Patienten als auch Expertinnen und Experten nützliche Assistenzsysteme entwickelt, die bei Bedarf an existierende Systeme, zum Beispiel in Krankenhäusern, anknüpfen.

„Forscherinnen und Forscher an der FH St. Pölten entwickeln unter anderem intelligente Schuhsohlen, die Fehlbelastungen beim Gehen hörbar machen und in der Rehabilitation unterstützen, verbessern die Analyse und Visualisierung von Gesundheitsdaten, um Therapeutinnen und Therapeuten in ihrer Diagnoseerstellung zu unterstützen, oder erfinden neue technologische Lösungen, die älteren Menschen so lange wie möglich eine aktive und unabhängige Lebensführung ermöglichen“, sagt Jürgen Pripfl, Leiter des Departments Gesundheit und des Instituts für Gesundheitswissenschaften der FH St. Pölten und Koordinator des Zentrums.

Die interdisziplinäre Forschung bietet Lösungen für Herausforderungen im Gesundheitswesen, um bei zunehmendem Kostendruck durch unterstützende Technik gleichbleibende Behandlungsqualität sicherzustellen. Das Zentrum setzt drei Schwerpunkte: Zum Thema „Design & Prototype“ entwickelt es Informations- und Kommunikationstechnik für den Gesundheits- und Sozialbereich, der Bereich „Collect & Analyze“ widmet sich der Datenanalyse und deren Visualisierung und im Schwerpunkt „Assess & Evaluate“ werden Studien zur Benutzungsfreundlichkeit und Wirksamkeit durchgeführt und Technologiefolgen für das Gesundheitswesen evaluiert.

Interdisziplinäres Studium
Seit 2014 bietet die FH St. Pölten das interdisziplinäre Masterstudium Digital Healthcare an. Ziel des Studiums ist die Gestaltung von technisch geprägten Innovationen im Gesundheitswesen. Gesundheits- und Technikexpertinnen und -experten lernen gemeinsam Methoden und technische Werkzeuge, um konkrete Lösungen für Prävention, Diagnostik, Therapie, Pflege und Rehabilitation zu konzipieren, zu entwickeln und zu evaluieren.

Im Zentrum steht der praktische Nutzen für Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und vor allem Gesundheitsprofessionistinnen und -professionisten. Die Absolventinnen und Absolventen sind Expertinnen und Experten in der interdisziplinären Konzeption, Umsetzung, Evaluierung und Weiterentwicklung von digital unterstützen Lösungen für das Gesundheitswesen. Ihre Tätigkeitsbereiche werden im gesamten Gesundheitssektor benötigt, wie z. B. bei Sozialversicherungen, Krankenanstalten, Industrie- oder Forschungseinrichtungen und in IT-orientierten Gesundheitsunternehmen.

Das Studium lässt sich in hohem Maße individuell gestalten, damit TechnikerInnen die Prozesse im Gesundheitswesen und die Gesundheitsexpertinnen und -experten die Erfordernisse der Informations- und Kommunikationstechnologien verstehen lernen. Die Lehrveranstaltungen werden in Deutsch und Englisch abgehalten.

Im Vordergrund steht der Erwerb von Handlungskompetenzen in der Erfassung und Verarbeitung von Gesundheitsdaten, dem Design und Prototyping von Healthcare Interfaces und der evidenzbasierten Evaluierung von Gesundheitstechnologien. Gemeinsam wird über vier Semester an einem gemeinsamen Digital-Healthcare-Projekt gearbeitet. Beispielhafte Lösungen umfassen Mixed-Reality-Visualisierungen in der Radiologie oder sensorgestützte Systeme zur Gangrehabilitation.


>> Center for Digital Health Innovation

>> Masterstudium Digital Healthcare